Konzeption der Evangelischen Kindertagesstätte Mallendarer Berg

Hier die wichtigsten Auszüge aus der Konzeption der KiTa

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Leitbild

Das Leitbild der Kindertagesstätte orientiert sich an der Konzeption der evangelischen Kirchengemeinde Vallendar, den rechtlichen Grundlagen des KJHG §22 (SGB VIII) und des KITAG §2 (Kita-Zukunftsgesetz), den Leitlinien der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Der christliche Glaube ist das Fundament im täglichen Miteinander. Vertrauen und Geborgenheit bieten Raum für jedes Kind sich nach seinen individuellen Fähigkeiten zu entfalten und nach seinem eigenen Tempo zu entwickeln. Die Einzigartigkeit eines jeden Menschen bedeutet für uns einen respektvollen und toleranten Umgang miteinander, ganz gleich, welcher Religion oder Kultur jemand angehört. Wir möchten die Kinder auf ihrem Weg zu ihrem eigenen Glauben begleiten, das bedeutet ein hohes Maß an Sensibilität in unserer religiösen Arbeit. Die Achtung vor dem Individuum und der Natur sind ein Schwerpunkt in unserer Pädagogik. Als naturnaher Kindergarten möchten wir die Wertschätzung der Natur und den Erhalt unserer Umwelt als „Gottes Schöpfung“ den Kindern vermitteln.

Der evangelische Kindergarten ist eng mit der evangelischen Kirchengemeinde verbunden, das beinhaltet das Vermitteln von christlichen Traditionen im jahreszeitlichen Ablauf, regelmäßige Familiengottesdienste, die Teilnahme an Gemeindefesten und Adventsfeiern, sowie die Gestaltung von „Minigottesdiensten“ speziell für Kindergartenkindern mit unserem Pfarrer Gerd Götz im Kindergarten. Kinder haben eine eigene Biographie, entwickeln eine eigene Weltsicht und finden Möglichkeiten, sich in der heutigen Welt aktive Handlungsräume zu schaffen. Darum hat jedes Kind in unserer Kindertagesstätte Raum, Zeit und Menschen, um Erfahrungen machen zu können, die es zu einer selbstbewussten, selbständigen und verantwortungsvollen Persönlichkeitsentwicklung befähigen. D.h. unsere ev. Tageseinrichtung für Kinder ist ein Begegnungs- und Erfahrungsraum, in dem Kinder und Erwachsene gemeinsam leben und lernen, weinen und lachen, streiten und versöhnen, staunen und begreifen, vergeben und neu anfangen. Geprägt vom biblischen christlichen Menschenbild legt sie durch Anregung und Vorbilder Wert auf ein Zusammenleben in gegenseitiger Achtung und Verständnis sowie auf einen achtsamen Umgang mit Natur und Umwelt.

Für uns, als evangelische Einrichtung steht das (einzelne) Kind mit all seinen Gefühlen, Bedürfnissen und Interessen im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit.

Der Pädagoge und Kinderarzt Janusz Korczak formulierte es so:
"Du hast das Recht, genauso geachtet zu werden, wie ein Erwachsener. Du hast das Recht, so zu sein, wie Du bist. Du musst Dich nicht verstellen und so sein, wie es die Erwachsenen wollen. Du hast das Recht auf den heutigen Tag, jeder Tag deines Lebens gehört Dir, keinem sonst. Du, Kind, wirst nicht Mensch, du bist Mensch." (Janusz Korcak)

Daher arbeiten wir überwiegend nach dem Situationsansatz, dem folgendes "Bild vom Kind" zugrunde liegt:

- Das Kind als kompetente, fähige und absichtsvolle Persönlichkeit, die sich auf vielerlei Art und so gar nicht hilflos mit Problemen, Eindrücken und Interessen auseinandersetzt, die Lösungen will, sie sucht und bestimmt, wann sie sie gefunden hat.
Die Bedürfnisse der Kinder entwickeln sich in der Situation und durch ihren Fortgang, den das Kind praktisch handelnd mit Fantasie, Gefühlen, Gedanken und Deutungsarbeit - oft im Dialog mit anderen Kindern zusammen - aktiv beeinflusst. (Kazemie-Veisarie, 1997)

Unbedingt notwendig erachten wir hierzu eine gleichwertig adäquate, konspirative und informative Zusammenarbeit mit den Eltern.

Sie sind die Experten für ihre Kinder und somit bilden die Eltern mit uns gemeinsam eine verantwortungsvolle und vertrauensvolle Basis in der Einrichtung, die es den Kindern ermöglicht, sich weiterzuentwickeln. Ebenso wichtig ist es für uns, sich qualitativ und professionell im Team, mit dem Träger und anderen sozial-pädagogischen Einrichtungen auszutauschen.

Erziehungs- und Bildungspartnerschaften

Die Mitarbeit der Eltern in der ev. Kindertagesstätte Mallendarer Berg bildet eine grundlegende Voraussetzung für eine gute Kommunikation, ein partnerschaftliches Miteinander und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder. In Aufnahme-, Eingewöhnungs-, Entwicklungs-, Abschluss-, und den regelmäßig stattfindenden Tür- und Angelgesprächen entsteht zwischen Eltern und Erziehern eine Erziehungspartnerschaft, die dem Wohle der Kinder dienen soll und deren bestmögliche pädagogische Förderung und Entfaltung. Ein Organ der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ist der Elternausschuss. Der Elternausschuss hat die Aufgabe den Träger und die Leitung der Kindertagesstätte zu beraten und zu unterstützen; er gibt Anregungen für die Gestaltung und Organisation der Arbeit und ist vor wesentlichen Entscheidungen zu hören. In Zusammenarbeit mit dem Team der Kindertagesstätte hat der Elternausschuss „Grundsätze“ erarbeitet, um einen positiven und konstruktiven Austausch zwischen den Eltern und Erziehern zu erreichen, sowie bestehende Regeln für alle Beteiligten transparent zu machen. Dieses „Grundsatzpapier“ wird allen Eltern beim Aufnahmegespräch ausgehändigt. Ein Elternbriefkasten im Eingangsbereich dient allen Eltern dazu Anregungen, Wünsche und Kritik an den Elternausschuss weiterzuleiten. Der Elternausschuss greift Kritik von Eltern auf und kommuniziert sie stellvertretend gegenüber der Kindertagesstätten Leitung in regelmäßig stattfindenden Elternausschusssitzungen. Der Elternausschuss versteht sich als Bindeglied/ Kommunikationsmittler zwischen Eltern und Erziehern. Er engagiert sich bei grundlegenden organisatorischen Fragen, arbeitet aber auch tatkräftig bei der Unterstützung von Projekten, z.B. gesundes Frühstück, bei großen Anlässen, Basar, Familienwanderungen, Sommerfest, St. Martin im Kindergarten mit.

Raum und Bildungsangebot

  • Naturnahes Außengelände mit Wasserspielplatz
  • Holz-Ton- und Malerwerkstatt
  • großer Bewegungsraum mit einer Kletterwand
  • großer Waschraum
  • Nestgruppenbereich im Außengelände für die Kleinen
  • 2 Gruppenräume mit Mal-, Bau-, Spiel- und Lesemöglichkeiten
  • Ecken zum Forschen und Experimentieren

Feste und Aktivitäten

  • Jahresfeste
  • Kindergottesdienste
  • Wald Tage
  • Schulkind Projekte
  • Musikalische Früherziehung

Bildungs- und Entwicklungsdokumentation

  • Die kontinuierliche individuelle Bildungs- und Entwicklungsbegleitung mit Blick auf die Stärken der Kinder
  • Individuelle Dokumentationsmappen der Kinder

Erziehungspartnerschaft

Bedeutet für uns:

  • Erst- und Aufnahmegespräch
  • Individuelle Eingewöhnungsphase
  • Entwicklungsgespräche
  • Familienveranstaltungen
  • kontinuierliche Zusammenarbeit mit Elternausschuss und Förderverein
  • Kooperation mit der Grundschule

Konzeption des Krippenbereichs

Zielgruppe

Unser Krippenbereich umfasst zwei Gruppenräume mit jeweils 15 Kindern im Alter von 1-4.
Wir sind 5 Fachkräfte in Voll- und Teilzeit mit Qualifikation im U3 Bereich.

Eingewöhnung im Krippenbereich

Unser Eingewöhnungskonzept ist Bestandteil unserer Kitakonzeption und orientiert sich dabei an dem Berliner Eingewöhnungsmodell, das vom Institut für angewandte Sozialisationsforschung (infans) entwickelt wurde.

Sobald ihr Kind zu uns kommt, wird es vor vielen großen und kleinen Veränderungen und Herausforderungen stehen: Es lernt neue Räume kennen, muss sich mit unbekannten Tagesabläufen vertraut machen, lernt andere Kinder kennen und begegnet Erwachsenen, die ihm zunächst fremd sind.

Darauf kann ihr Kind neugierig, aufgeregt, unsicher oder auch etwas ängstlich reagieren. Damit es diesen Übergang erfolgreich bewältigen kann, braucht es Begleitung, Orientierung und einfühlsamen Schutz durch ihm vertraute Erwachsene-durch Sie.

Wir wollen- gemeinsam mit Ihnen- Ihrem Kind diesen Übergang erleichtern. Daher gibt es bei uns für jedes Kind die sogenannte Eingewöhnung in Begleitung seiner vertrauten Bezugspersonen.

Dauer der Eingewöhnung

Kinder lernen auf Basis von stabilen und sicheren Bindungen. Darum ist eine ausreichende und intensive Eingewöhnungsphase unerlässlich.

Die begleitete Eingewöhnungszeit ist von Kind zu Kind unterschiedlich, erstreckt sich aber über einen Zeitraum von bis zu 6 Wochen. Die Eingewöhnungszeit ist beendet, wenn das Kind eine tragfähige Beziehung zur Bezugserzieherin aufgebaut hat und bei Bedarf von ihr getröstet werden kann. Die täglich begleitete Anwesenheit des Kindes in der Einrichtung sollte während der Eingewöhnungszeit zwischen 1-2 Stunden dauern.

In Abhängigkeit von der erkennbaren Belastung für das Kind können kürzere oder längere Zeiten sinnvoll sein. Vor dem 4. Tag sollten keine Versuche unternommen werden, das Kind einige Zeit ohne die Anwesenheit der Begleitperson zu betreuen. Wenn irgend möglich, sollte das Kind nach Abschluss der Eingewöhnungszeit während der ersten Wochen die Einrichtung nur halbtags besuchen.

Um eine bestmögliche Eingewöhnung zu erreichen bietet das Formular „Leitfaden für das Gespräch zur Vorbereitung der Eingewöhnungsphase“ eine wichtige Grundlage zum Austausch zwischen Eltern und Erzieher.

Weitere Fragen zu der Eingewöhnungsphase beantworten wir Ihnen gerne.

Leitbild des Krippenbereichs

Wir identifizieren uns mit einer Aussage von der Kinderärztin Emmi Pickler:

„Der Säugling wird von Anfang als vollwertiger, verständiger, reaktionsfähiger und aktiver Mensch gesehen. Man begegnet sich von Geburt an mit Achtsamkeit und Respekt und vertraut in seine eigene Entwicklungsfähigkeit sowie dem eigenem Rhythmus seiner Entwicklung. Jedes Kind hat bei seiner Entwicklung sein eigenes Zeitmaß. Seine Autonomie, Individualität und Persönlichkeit können sich entfalten, wenn es die Möglichkeit hat, seinen eigenen Impulsen zu folgen und auf das, was ihm dabei einen geschützten Rahmen und begleiten es bei seinem Experimenten und Erlebnissen. Emotionale Sicherheit und Verlässlichkeit sind Voraussetzung für eine solche selbständige Entwicklung.“

Ressourcen

Unsere Räume teilen sich auf in zwei Gruppenräume mit verschiedenen Schwerpunkten, zwei Schlafräume, einem angrenzenden Außengelände, zwei Waschräume innerhalb der Gruppen, einem bespielbaren Innenhof und einem Speisraum.

Im Kreativraum (lila) erwartet die Kinder ein großes Angebot an Mal- und Bastelutensilien.

Der Bau- und Rollenspielraum (gelb) lädt zum Konstruieren und Experimentieren ein.

Zudem möchten wir den Kindern den Zugang zu unserem naturnahen Außengelände bei jeder Wetterlage ermöglichen. Bei der Auswahl der Materialien legen wir besonderen Wert auf Qualität. Für den U3-Bereich geeignete Spielmaterialien sind z.B. Konstruktionsmaterial (verschieden Bausteine), Kugelbahnen, Holzspielzeug, Fahrzeuge, Verkleidungsmaterialien, Mal- und Bastelutensilien.

Ziele

Unser Ziel ist es, optimale Entwicklungsbedingungen für jeden einzelnen zu schaffen, Dabei ist es uns wichtig, familienbegleitend und unterstützend zu kooperieren. Jedes Kind bekommt die Zeit, die es braucht, um seine ursprünglichen Fähigkeiten und Kräfte zu entwickeln und zu erhalten. Ein vertrauensvoller, verbaler Austausch mit den Eltern ist wesentlich, um die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und entsprechend zu handeln. Dabei sind wichtige Gesichtspunkte unsere Rituale, die den Kindern Sicherheiten vermitteln und den Tagesablauf strukturieren.

Kinderschutzkonzept

Einleitung

Unsere evangelische Kindertagesstätte Mallendarer Berg gehört einer lebendigen und aktiven evangelischen Kirchengemeinde an. Das Team der Kindertagesstätte arbeitet eng mit dem Träger und den Mitarbeitern/innen aus verschiedenen Bereichen der Gemeinde zusammen z.B. Jugendarbeit, Gemeindeveranstaltungen der Kirchengemeinde, Seniorenarbeit. Der Austausch unter qualifizierten Mitarbeitern/innen ist für unsere Arbeit im Kindergarten von großer Bedeutung. Sie fließt in unseren täglichen Bildungs-, Betreuungs-, und Erziehungsauftrag ein. Die Vernetzung untereinander sorgt für offene Übergänge, die für ein gemeinsames Zusammenwirken unerlässlich sind.

Unserer Einrichtung sind bis zu 80 Kinder ab dem ersten Lebensjahr bis zum Schuleintritt anvertraut. Der Elementarbereich stellt für uns Erzieher/innen in unserer Konzeption einen besonderen schützenswerten Bereich dar, in dem wir uns zu allererst dem Wohle des Kindes verpflichtet fühlen. Eine vertrauensvolle Beziehung und eine angenehme Atmosphäre für das Kind bilden die Voraussetzung für eine optimale Betreuung und Förderung. Eine Umgebung, in der die Freude und der Spaß am gemeinsamen Tun im Vordergrund stehen. In dieser Gemeinschaft fühlen wir uns als Erzieher/innen verpflichtet, eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind zu entwickeln, die das Kind vor allen Formen physischer und psychischer Gewalt schützen.

Leitgedanke der Einrichtung im Kinderschutz

  • Du hast das Recht genauso geachtet zu werden, wie ein Erwachsener
  • Du hast das Recht, so zu sein, wie du bist
  • Du musst dich nicht verstellen, und so sein, wie die Erwachsenen wollen
  • Du hast ein Recht auf den heutigen Tag, jeder Tag deines Lebens gehört dir, sonst keinem
  • Du Kind, wirst nicht erst Mensch, du bist Mensch

Janusz Korczak, Reformpädagoge (geb. 22.07.1878 - gest. 05.08.1942)

Unsere Mitarbeiter/innen fühlen sich zu allererst dem Wohle des Kindes verpflichtet.
Eine Atmosphäre von Vertrauen, Geborgenheit und Achtsamkeit der Erzieher/innen gegenüber den Kindern und Eltern bildet die Grundlage für unser Handeln.
Wir nehmen die Intimsphäre, das Schamgefühl und die individuellen Grenzempfindungen aller Kinder in unserem Haus wahr.
Dies erfordert von unseren Mitarbeiter/innen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit.
Jegliche Formen von Gewalt finden in unserer Einrichtung keinen Platz.

Gesetzliche Grundlage

Die Einschätzung von Gefährdungsrisiken im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte, besonders die „insoweit erfahrene Fachkraft“, ist in § 8a SGB VIII festgehalten. Der Ausschluss von Personen, die wegen Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung vorbestraft sind, von der Arbeit im Kinder- und Jugendbereich, wurde durch den § 72a SGB VIII geregelt. Die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses für in Kindertagesstätten tätiges Personal ist soweit verpflichtend. Als weitere gesetzliche Grundlagen sehen wir die UN-Kinderrechtskonvention, sowie das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (Bundesschutzgesetz vom 22.12.2011) Das Kinderschutzkonzept unserer Einrichtung berücksichtigt sämtliche zu Grunde liegende Verordnungen und Abläufe zu ihrer Erfüllung.

Verhaltensampel -"was ist ok – was ist nicht ok"

Wir haben im Team besprochen, dass es im Arbeitsalltag Verhaltensweisen gibt, die vorkommen können, aber nicht entwicklungsfördernd sind und dennoch auftreten. Folgende Unterscheidungen wurden erarbeitet:

Was ist ok:

  • Grenzen aufzeigen
  • Konsequent sein
  • Kinder trösten und loben
  • Kinder in den Arm nehmen
  • Anleiten und unterstützen beim An- und Umziehen
  • Professionelles Wickeln
  • Altersgerechter Körperkontakt
  • Altersgerechte Aufklärung

Was ist nicht ok:

  • Schlagen
  • Kein Kind wird zur sexuellen Befriedigung benutzt
  • Bewusste Verletzung der Aufsichtspflicht
  • Mobbing
  • Vernachlässigung
  • Strafen
  • Nicht altersgemäßer Körperkontakt (Intimsphäre)
  • Sexistische Witze

Pädagogisch anzweifelnde Methoden, wie z.B. festhalten, laute Ansprache, Auszeiten geben, haben sich nicht trennscharf in “ist ok“ oder „ist nicht ok“ zuordnen lassen und können situationsabhängig vorkommen. Im Team sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir uns in unserem pädagogischen Handeln gegenseitig reflektieren und sensibilisieren. Es können immer wieder Situationen auftreten, die von jedem einzelnen Erzieher als Überforderung empfunden werden und einer Unterstützung durch das Team bedürfen.

Verhaltenskodex für Mitarbeitende - "Ich handele verantwortlich!"

  1. Ich verpflichte mich, Kinder vor körperlicher, seelischer und sexualisierter Gewalt zu schützen. Ich achte dabei auch auf Anzeichen von Vernachlässigung.
  2. Ich nehme die Intimsphäre, das Schamgefühl und die individuellen Grenzempfindungen der mir anvertrauten Kinder wahr und ernst.
  3. Ich respektiere den Willen und die Entscheidungsfreiheit aller Gruppenmitglieder und trete ihnen mit Wertschätzung und Respekt gegenüber.
  4. Gemeinsam mit anderen unterstütze ich Mädchen und Jungen in ihrer Entwicklung und biete ihnen Möglichleiten, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und die Fähigkeit zur Selbstbestimmung zu entfalten. Dazu gehören u.a. der Umgang mit Sexualität und das Recht, klare Grenzen zu setzen.
  5. Mit der mit mir übertragenen Verantwortung gehe ich sorgsam um. Insbesondere missbrauche ich meine Rolle als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter nicht für sexuelle Kontakte zu mir anvertrauten jungen Menschen.
  6. Ich verzichte auf verbales und nonverbales abwertendes und ausgrenzendes Verhalten und beziehe gegen gewalttätiges, diskriminierendes, rassistisches und sexistisches Verhalten aktiv Stellung.
  7. Ich werde uns gegenseitig und im Miteinander auf Situationen ansprechen, die mit diesem Verhaltenskodex nicht im Einklang stehen, um ein offenes Klima in der Gruppe oder Team zu schaffen und zu erhalten.
  8. Ich ermutige Kinder dazu, sich an Menschen zu wenden, denen sie vertrauen und ihnen erzähle, was sie als Teilnehmende erleben, vor allem auch Situationen, in denen sie sich bedrängt fühlen.