Es wird blühen und wir jubeln in aller Lust und Freude
Liebe Gemeinde,
schon einige Zeit ist es immer wieder Thema: die Sanierung des Gemeindezentrums. Auch ist es manchmal ein widriges Thema.
Zum einen sind da die Einschränkungen für die Gruppen die im GZ seit vielen Jahren ein Zuhause haben. Die der Gemeinde und die Gastgruppen, die gerne bei uns ihre Veranstaltungen durchgeführt haben.
Für alle musste irgendwie ein Asyl gefunden werden. Der Posaunenchor fand freundliche Aufnahme in Pfaffendorf, die Lernhilfe in der Regionalen Schule, die Seniorengruppen in der katholischen Kreuzkirche, die Konfis und andere unten im Sälchen an der Lukaskirche.
All das ist gelungen und wir sind den Teilnehmenden und den LeiterInnen dankbar für die Mithilfe. Natürlich auch denen, die uns für die nächsten Monate Asyl gewähren.
Dazu kommen noch die zahlreichen Termine des Bauausschusses mit dem Architekten Christian Follmann aus Urbar. Mal zur Planung des großen Ganzen, aber auch mit der Entdeckung zahlreicher Details, die es zu bedenken gilt.
Und wozu das Ganze?
Das Haus gibt uns gerade seine ganz eigenen Zeichen, dass eine Sanierung jetzt dran ist: der Strom im Foyer ist ausgefallen, der Herd hat seinen Geist aufgegeben und je leerer das Gemeindezentrum wird, um so mehr sieht man, dass es jetzt Zeit ist. Die Trennwände versehen noch tapfer, aber nur teilweise, ihren Dienst und die Heizung hat uns schon das ein oder andere Mal im Stich gelassen.
Eine ganz grundlegende Frage ist nach über 40 Jahren Gemeindezentrum dabei zu stellen: Brauchen wir das GZ überhaupt noch?
Bei Kirchens im Allgemeinen gibt es viele Gebäude, die kaum noch genutzt werden und einer kleiner werdenden Kirche große Lasten aufbürden. Von daher ist die Frage dringend geboten.
Im Falle des Zentrums auf dem Mallendarer Berg aber auch schnell beantwortet: Ja, wir brauchen es noch. Und es ist reichlich mit Menschen gefüllt und die Perspektiven sind gut. So hat das Presbyterium entschieden, die Sanierung durchzuführen. Und dafür Geld in die Hand zu nehmen, das glücklicherweise da ist.
Das Ziel ist, das GZ für die nächsten 40 Jahre zu ertüchtigen.
Neben den oben schon genannten Gruppen, ist das GZ fester Bestandteil und wichtige Grundlage unseres "Leuchtturms" in Stadt und Region. Ohne das Gebäude und das Außengelände wären viele Veranstaltungen der Jugendarbeit nicht möglich. Mit der Oskar Hasenclever Stiftung haben wir bereits 2009 eine Perspektive für die finanzielle Zukunft geschaffen.
Nun ist es an der Zeit, auch die räumlichen Gegebenheiten für die Zukunft so zu gestalten, dass Jugendarbeit und all die anderen Gruppen auch in Zukunft eine Bleibe haben.
Dazu kommt neben den baulich-technischen Anforderungen noch zwei weitere Aspekte.
Im Rahmen der Vorgaben der Landeskirche sollen wir 2035 unsere Gemeinde klimaneutral aufgestellt haben. Die jetzt geplanten Maßnahmen der energetischen Ertüchtigung sind wichtige Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel.
Es wird jetzt noch nicht alles vollendet werden können, aber die Grundlagen für den weiteren Weg in diese Richtung werden gelegt. So wird jetzt schon vorbereitet, dass man später auf den großzügigen Dachflächen unproblematisch eine Photovoltaik-Anlage installieren kann, um dann - weitestgehend - Kosten- und Klimaneutral das Gebäude mit Wärmepumpentechnik auszustatten.
Da knüpft sich auch der andere erwähnte Aspekt an: wir werden, auch wenn wir jetzt einiges investieren, für die Zukunft nicht unerheblich Geld sparen, da die Kosten für Energie deutlich steigen werden. Auch das ein wichtiger Aspekt für den Fortbestand der Gemeinde.
Nebenbei sind wir auch für die kirchliche Region, den Kirchenkreis, ein wichtiger Treffpunkt für übergemeindliche Gruppen und Veranstaltungen.
Und der Aspekt eines sozialen Mittelpunkts für den Mallendarer Berg zu sein, darf auch nicht vergessen werden.
So machen wir uns an die Arbeit.
Und wir sind dankbar. Für die vielen Engagierten. Für die vielen Verständnisvollen. Für die vielen Kooperativen. Für die vielen Ideen. Für die Möglichkeit, diese Maßnahme jetzt durchführen zu können.
Und für eines sind wir ganz besonders dankbar: für die Menschen im damaligen Presbyterium und die guten Ideen mit dem Architekten Dietrich Zillinger, die 1982 zur Eröffnung des Gemeindezentrum geführt haben. Es ist ein tolles Gebäude. Mit Charme und Zweckmäßigkeit. Diese gute Basis macht es möglich, dass wir nur an einzelnen Stellen Räume an die veränderten Notwendigkeiten anpassen müssen.
Es wird eine Freude sein, im Herbst das neu erstrahlende und blühende Gemeindezentrum mit Jubel wieder in Betrieb zu nehmen.
Bis dahin ist noch viel zu tun. Packen wir es mit Freude an.
Ihr Pfarrer Gerd Götz
News vom