Die Evangelische KiTa hat Geburtstag.

Es war einmal

Vor gut einem halben Jahrhundert im Dezember 1973 öffnete der Evangelische Kindergarten Mallendarer Berg seine Türen für 118 Kinder: Je 25 Kinder in drei Gruppen vormittags und je 15 Kinder in drei Gruppen nachmittags.
Mit Öffnungszeiten von 8 Uhr bis 12 Uhr und 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr. Das Aufnahmealter: ab 3 Jahren.

Vallendar hatte damals zwei umfangreiche Neubaugebiete, der vorhandene Katholische Kindergarten platzte aus allen Nähten, zu wenig Plätze für zu viele Kinder.
Der Neubau bestach mit einem großzügigen Raumangebot. Die Gruppenräume mit ansprechender Möblierung (in der Farben rot, grün, gelb, - nein, der Begriff Ampel ist danach nie gefallen) sowie ein riesiges Außengelände erfreuten die Kinder und das Betreuungsteam.

Die Mitarbeiter waren unter Zeitdruck zusammengestellt worden. Die Zusammensetzung des Teams blieb jedoch erfreulich beständig in den folgenden Jahren. Die Materialausstattung bestand aus drei Sätzen Bauklötzen, Farbstiften und einem vom Architekten gespendeten Kassettenlautsprecher. Improvisation war angesagt!
Bewegungsspiele (z.B.: Feuer, Wasser, Blitz - hatte nichts mit Klimaschutz zu tun), Bodenturnen, Tänze, Rate- und Zahlenspiele, Koffer packen, Stille Post, Vorlesen, Rollenspiele mit Verkleidung, Malen, Gestalten und Bastelwerken waren unter anderem im Angebot! Hilfsbereite Eltern spendeten abgelegte Kleidung  (möglichst glitzernd und glänzend, Hüte…), gebrauchte Küchenutensilien, Töpfe, Siebe, Kellen, für draußen. Es wurden Papier, Karton, Wollreste gesammelt… Sparsam hieß das damals. Der Begriff "nachhaltig" war noch nicht gebräuchlich.
Klingt als Beschäftigungsvorhaben ziemlich altmodisch, förderte aber durchaus Bewegung, Konzentration, Merkfähigkeit, Sprache, Umsetzung von Wort zum Bild und die Kreativität.

Jahreshöhepunkte waren schon damals Feste, der Jahreszeit entsprechend, Ausflüge, Besichtigungen, Theatervorführungen etc.
Mit der Zeit pendelte sich die Kinderzahl auf 70-75 Kinder ein, die Öffnungszeiten änderten sich zu mehr Arbeitnehmerfreundlichkeit, das Materialangebot nahm stetig zu. Die Beschäftigungsangebote wurden strukturierter, es gab z.B. Wochenpläne mit bestimmten Themenangeboten, Kurse für Kinder ein Jahr vor ihrer Einschulung.
Heute, mit gesunkenem Aufnahmealter, dem daraus resultierendem erforderlichem Erweiterungsbau, wirkt die Ausstattung geradezu luxuriös im Verhältnis zu den Anfängen!

Eines ist, so hoffe ich, damals wie heute, gleichgeblieben:
Die Kinder sollten sich in ihrem Kindergarten wohlfühlen.
Sie sollten Förderung, ihrer Entwicklung gemäß, in allen Bildungsbereichen erfahren und dabei vom Mitarbeiterteam liebevoll und professionell bis zur Schulreife begleitet werden.
Ein wohlwollender Träger, treu in allen Jahrzenten zum Kindergarten stehend, möge auch weiterhin unterstützend das Fundament der Einrichtung bilden!

Erinnerungen von Sybille Knolle-Schwarz,
Zeitzeugin und Leiterin der Einrichtung von 1973 bis 2006

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