Zeit für das Wesentliche

Unter diesem Titel gibt es seit 2015 ein Programm, das versucht die konkrete Arbeitszeit von Pfarrpersonen, also Pfarrerinnen und Pfarrern zu beschreiben. Spätestens seit den 90er Jahren, mit der Einführung von Teilzeitstellen im Pfarrdienst, wird darüber diskutiert, was das konkret bedeutet. Die Hälfte von "Unendlich" ist bekanntlich ebenfalls "Unendlich". Das kann es ja auch nicht sein.
In den letzten Jahren ist es gelungen zwischen "Dienstzeit" und "Arbeitszeit" zu unterscheiden. Dienstzeit bleibt nach wie vor 24/7, also immer. Aber die innerhalb dieser 24/7 konkrete Arbeitszeit kann beschrieben und begrenzt werden. Übrig bleibt dann Freizeit, also Zeit für privates und Erholung. Auf letztere hat die Gemeinde auch eine gewissen Anspruch, denn die Pfarrpersonen sollen ja frisch und fröhlich ihre Arbeit machen und nicht im Burnout landen.
So hat die Landesynode Anfang des Jahres beschlossen, die Arbeitszeit für Pfarrpersonen künftig auf 41 Stunden/Woche im Jahresdurchschnitt zu begrenzen. Das ist eine steile Vorlage.

Was heißt das für die Gemeinde in Vallendar?

Vor dem Hintergrund, dass wir schon seit 2015 einmal im Jahr ein Audit zur durchschnittlichen Arbeitszeit des Ortspfarrers durchführen, lassen sich recht konkrete Konsequenzen benennen.
In den letzten Jahren lag der Jahresdurchschnitt bei ca. 46 Stunden/Woche. Das war zuvor auch schon mal mehr.
Das Presbyterium hat nun beschlossen, dass das Ziel von 41h fest in den Blick genommen wird. Wie genau das funktionieren wird, welche Aufgaben der Ortspfarrer abgibt und wer diese Arbeit - die ja trotzdem da ist - übernehmen kann, muss sich im laufenden Jahr erweisen.
Einige Stellschrauben sind schon benannt:

U.a. ein verstärkter Einsatz von LektorInnen in der Leitung der Gottesdienste. Ggf. auch mit Abendmahl. Und, die vielleicht sichtbarste Maßnahme:

Hat ein Monat fünf Sonntage, wird es i.d.R. keinen Gottesdienst an diesen Sonntagen mehr geben.

Diese beiden Entscheidungen haben auch damit zu tun, dass es nach wie vor schwieriger wird, Pfarrpersonen für Vertretungen zu finden. Die Seelsorge z. B. soll davon aber möglichst nicht betroffen werden.
Gerne bleiben wir als Leitungsgremium mit Ihnen darüber im Gespräch. Denn es geht ja alle an und wir wollen auch nach wie vor fröhliche und schöne Gottesdienste und Veranstaltungen, auch in besonderer Form, mit der Gemeinde und unserem Pfarrer feiern.

Ihr/Euer Presbyterium

News vom

Zurück